QMB-MA Qualitätsmanagement-Beratung Dipl.-Ing. (FH) Michael Arend
Copyright © 1996 - 2025 by QMB-MA
FTA - Die Methode
Die Anwendung der FTA ist in der Norm IEC 61025 beschrieben. Zunächst werden das Analyseziel und das oder die zu betrachtenden Ereignisse auf Systemebene (Top-Ereignis) festgelegt. Dann erfolgt für jedes dieser Ereignisse die in die Systemdetails gerichtete (top down) Analyse der Ursachen stufenweise über die Systemhierarchieebenen bis zu sogenannten Basisereignissen, z. B. Bauteilausfälle. Hierbei werden Einfachfehler wie auch bis zu einem gewissen Grad Mehrfachfehler berücksichtigt und durch eine Verknüpfungslogik wie z. B. ODER, UND, noom (n Ereignisse aus (out of, oo) m Ereignissen) modelliert. Es entsteht der qualitative Fehlerbaum. Dieser liefert über die minimalen Cut-Sets (Minimalschnitte) und deren Ordnung bereits erste Hinweise auf die Robustheit des Systems gegen Basisereignisse, die das unerwünschte Top- Ereignis verursachen können: Gibt es Einfachfehler, die das Top-Ereignis verursachen können? Wieviele (unabhängige) Fehler müssen mindestens zusammenkommen, um das Top-Ereignis auszulösen? Für die quantitative Analyse des Fehlerbaums werden den Basisereignissen Wahrscheinlichkeitswerte (z. B. FIT, MTTF) zugeordnet. Hiermit kann nun die Wahrscheinlichkeit des Top-Ereignisses über den qualitativen Fehlerbaum berechnet werden. Beispiel eines qualitativen Fehlerbaums: Minimalschnitte: